Montag, 6. Januar 2014

Gastspiel in Mosambik

Solartrockner
Anfang Dezember war CREEC eingeladen, bei einer Konferenz in Maputo, Mosambik über den Einsatz von Solarenergie in Industrie und Landwirtschaft zu berichten. Da ich gerade am Bau eines Solartrockners zur Trocknung von Holzkohlebriketts arbeitete, bekam ich die Chance darüber in Maputo zu berichten.


Konferenz
Die Konferenz war das Jahrestreffen der, von der schwedischen Entwicklungshilfe SIDA ins Leben gerufenen Cluster Initiative. Cluster sind, zumeist universitätsnahe Arbeitsgruppen, welche in Zusammenarbeit mit Akteuren aus dem privaten Sektor Problemlösungen erarbeiten. Beispiele sind Cluster Gruppen, welche lokalen Kleinbauern helfen neue Vermarktungswege für Produkte zu erschließen oder mit akademischem Wissen unterstützen. Dadurch soll ein höherer Praxisbezug der Lehre und eine Unterstützung des privaten Sektors erreicht werden.
Kaffeepause
Mit rund 50 Teilnehmern aus Uganda, Tansania, Mosambik, Kenia und Ruanda, in der Mehrzahl Professoren, wurde die Konferenz vom 2 bis 6 Dezember an der Eduardo Mondlane Universität in Maputo abgehalten. Neben Präsentationen und Diskussionen zu verschiedensten Themen war meine Präsentation des Solartrockners zur Holzkohlebrikett Trocknung, mit einem Fokus auf Probleme und Herausforderungen, Teil des Programms. Die Eduardo Mondlane Universität hat sich als Gastgeber nicht lumpen lassen und unser leibliches Wohl sehr ernst genommen, dreimal am Tag wurden Leckereien aufgetischt.



Aussicht vom "Arbeitsplatz"
Skyline Maputos
Das Straßenbild Maputos ist sehr vielfältig. Auf der einen Seite typisch sozialistische Architektur mit breiten Straßen, Alleen und Betonbunkern, auf der anderen Seite alte Kolonialbauten aus portugiesischer Zeit. Ein sehr großer Unterschied zu Kampala ist, dass der Verkehr fließt und alles in einem einigermaßen geordneten Rahmen abläuft. Leben und Kultur haben einen deutlichen südeuropäischen Hauch und kulinarisch gibt es auch einige Leckereien. Verglichen mit Kampala wirkt Maputo fast schon verschlafen, keine gedrängten Menschenmassen auf Straßen und Plätzen und abends um 9 Uhr ist die Stadt bereits wie ausgestorben.

Straßenbild Maputos




Südeuropäisches Flair in Maputo







Bereits bei dem Gedanken an Mosambik überwältigte mich mein Entdeckerdrang und umgehend habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um meinen Rückflug eine Woche nach hinten zu verschieben.
Willkommen in Mosambik

So blieb mir anschließend an die Konferenz noch eine Woche um Mosambik außerhalb der Hauptstadt zu erkundigen. In meinem Fokus lagen die schneeweißen Strände mit türkisblauem Wasser und weltbekannten Plätzen zum Tauchen, Surfen oder einfach nur relaxen.
Strand von Tofu


DHOW Hafen
Neben dem, bei südafrikanischen Urlaubern sehr beliebten Badeort Tofu war die einsame Halbinsel Linga Linga mein Highlight. Die Fahrt nach Linga Linga allein ist schon ein Erlebnis. An einem kleinen Fischerhafen musste ich ein Dhow, ein traditionelles Segelboot, anheuern, um mich auf die andere Seite der Bucht zu schippern. So ging es zwei Stunden lang in gemächlicher Geschwindigkeit zuerst durch Mangrovenwälder, dann entlang mit Palmenwäldern bewachsenen Stränden über die Bucht.
  
Fischeinkauf
Vier Frauen, denen wir eine Mitfahrgelegenheit boten, zeigten keine Scheu auf dem Weg kreuz und quer Fischermänner abzuklappern um Fisch zu Schnäppchenpreisen einzukaufen. So wurde nach jedem Stopp auf offener See und kurzer Diskussion eine neue Portion Fisch zugeladen.

Mein DHOW
Das "Dorf" Linga Linga
Fischerei auf Linga Linga
Linga Linga ist ein einsames Fleckchen Erde, mit allradgetriebenen Fahrzeugen nur mühsam über eine Sandpiste zu erreichen. Es ist ein bei südafrikanischen Anglern beliebter Urlaubsort, wodurch es entlang des Strandes einige schöne Ressorts gibt. Glücklicherweise kam ich dort einige Tage vor dem Ansturm der südafrikanischen Weihnachtsurlaubern an und war so der einzige Urlauber weit und breit. Linga Linga ist ein Ort ohne namhafte Attraktion, so verbrachte ich die Tage mit umherwandern, die Gegend erforschen, schwimmen, lesen und einfach nur genießen. In der Umgebung gab es nicht einmal einen Markt, nur einen kleinen Laden, welcher ab und an geöffnet hatte. Eines Abends, als bereits alle Vorräte verzehrt waren, musste ich mich auf die Jagd nach was Essbarem begeben. Der Laden hatte natürlich geschlossen und andere Einkaufsmöglichkeiten waren nicht existent. Ich gab mich bereits dem Schicksal Hungerleiden zu müssen hin, als mir ein hilfsbereiter Dorfbewohner begegnete. Mit einigen Kartoffeln und Tomaten aus seinen Vorräten, welche er mir überließ, zauberte er mir ein Lächeln ins Gesicht.

Sonnenuntergang auf Linga Linga
Die Strände Mosambiks sind wirklich wunderschön und brauchen den Vergleich mit anderen berühmten Badestränden nicht zu scheuen. Ich habe die Tage in Mosambik sehr genossen und mich gefreut ein südafrikanisches Land kennenlernen zu dürfen. Es zeigen sich schon beachtliche Unterschiede in Lebensstil, Kultur und Essen im Vergleich zu Ostafrika. Vor allem die, mir nicht bekannte portugiesische Sprache kann eine Herausforderung sein.


Und noch ein kleiner Schnappschuss aus Maputo:
Bier war alle...


Hier findet sich die Veröffentlichung über den Solartrockner:


Mittwoch, 1. Januar 2014

Happy New Year

Offiziell schreiben wir nun das Jahr 2014. Wie im Flug ist das letzte Jahr vergangen. Neben dem bereiten einiger Kopfschmerzen, hat uns das letzte Jahr mit vielen Freuden und wertvollen Momenten bereichert. 
Lasst uns höchst motoviert, mit den besten Vorätzen ins neue Jahr starten und gespannt darauf sein, was das Leben für uns bereit hält.

Ich wünsche euch allen ein tolles Jahr 2014, viel Glück bei all euren Vorhaben und dass ihr möglichst viele eurer Träume verwirklichen könnt.

Frohes Neues