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| Solartrockner |
Anfang Dezember
war CREEC eingeladen, bei einer Konferenz in Maputo, Mosambik über
den Einsatz von Solarenergie in Industrie und Landwirtschaft zu
berichten. Da ich gerade am Bau eines Solartrockners zur Trocknung
von Holzkohlebriketts arbeitete, bekam ich die Chance darüber in
Maputo zu berichten.
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| Konferenz |
Die Konferenz war
das Jahrestreffen der, von der schwedischen Entwicklungshilfe SIDA
ins Leben gerufenen Cluster Initiative. Cluster sind, zumeist
universitätsnahe Arbeitsgruppen, welche in Zusammenarbeit mit
Akteuren aus dem privaten Sektor Problemlösungen erarbeiten.
Beispiele sind Cluster Gruppen, welche lokalen Kleinbauern helfen
neue Vermarktungswege für Produkte zu erschließen oder mit
akademischem Wissen unterstützen. Dadurch soll ein höherer
Praxisbezug der Lehre und eine Unterstützung des privaten Sektors
erreicht werden.
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| Kaffeepause |
Mit rund 50
Teilnehmern aus Uganda, Tansania, Mosambik, Kenia und Ruanda, in der
Mehrzahl Professoren, wurde die Konferenz vom 2 bis 6 Dezember an
der Eduardo Mondlane Universität in Maputo abgehalten. Neben
Präsentationen und Diskussionen zu verschiedensten Themen war meine
Präsentation des Solartrockners zur Holzkohlebrikett Trocknung,
mit einem Fokus auf Probleme und Herausforderungen, Teil des
Programms. Die Eduardo Mondlane Universität hat sich als Gastgeber
nicht lumpen lassen und unser leibliches Wohl sehr ernst genommen,
dreimal am Tag wurden Leckereien aufgetischt.
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| Aussicht vom "Arbeitsplatz" |
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| Skyline Maputos |
Das
Straßenbild
Maputos ist sehr vielfältig.
Auf der einen Seite typisch sozialistische Architektur mit breiten
Straßen, Alleen
und Betonbunkern, auf der anderen Seite
alte Kolonialbauten aus portugiesischer
Zeit. Ein sehr großer
Unterschied zu Kampala ist,
dass der Verkehr
fließt und alles
in einem einigermaßen geordneten
Rahmen abläuft.
Leben und Kultur
haben einen
deutlichen
südeuropäischen
Hauch und kulinarisch gibt es
auch einige Leckereien. Verglichen mit Kampala wirkt Maputo fast schon verschlafen, keine gedrängten
Menschenmassen auf Straßen
und Plätzen und
abends um 9 Uhr ist
die Stadt bereits wie ausgestorben.
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| Straßenbild Maputos |
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Südeuropäisches
Flair in Maputo
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Bereits bei dem
Gedanken an Mosambik überwältigte mich mein Entdeckerdrang
und umgehend habe ich alle
Hebel in Bewegung gesetzt, um meinen Rückflug eine Woche nach hinten
zu verschieben.
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| Willkommen in Mosambik |
So blieb mir
anschließend an die Konferenz noch eine Woche um Mosambik außerhalb
der Hauptstadt zu erkundigen. In meinem Fokus lagen die schneeweißen
Strände mit türkisblauem Wasser und weltbekannten Plätzen zum
Tauchen, Surfen oder einfach nur relaxen.
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| Strand von Tofu |
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| DHOW Hafen |
Neben dem, bei
südafrikanischen Urlaubern sehr beliebten Badeort Tofu war die
einsame Halbinsel Linga Linga mein Highlight. Die Fahrt nach Linga
Linga allein ist schon ein Erlebnis. An einem kleinen Fischerhafen
musste ich ein Dhow, ein traditionelles Segelboot, anheuern, um mich
auf die andere Seite der Bucht
zu schippern. So ging es zwei Stunden lang in gemächlicher
Geschwindigkeit zuerst durch Mangrovenwälder, dann entlang mit
Palmenwäldern bewachsenen Stränden über die Bucht.
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| Fischeinkauf |
Vier Frauen,
denen wir eine Mitfahrgelegenheit boten, zeigten keine Scheu auf dem
Weg kreuz und quer Fischermänner abzuklappern um Fisch zu
Schnäppchenpreisen
einzukaufen. So wurde nach jedem Stopp
auf offener See und kurzer Diskussion eine neue Portion Fisch zugeladen.
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| Mein DHOW |
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| Das "Dorf" Linga Linga |
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| Fischerei auf Linga Linga |
Linga Linga ist
ein einsames Fleckchen Erde, mit allradgetriebenen Fahrzeugen nur
mühsam über eine Sandpiste zu erreichen. Es ist ein bei
südafrikanischen Anglern beliebter Urlaubsort, wodurch es entlang
des Strandes
einige schöne Ressorts
gibt. Glücklicherweise kam ich dort einige Tage vor dem
Ansturm der südafrikanischen Weihnachtsurlaubern an und war so der
einzige Urlauber weit und breit. Linga Linga ist ein Ort ohne
namhafte Attraktion, so verbrachte ich die Tage mit umherwandern, die
Gegend erforschen, schwimmen, lesen und einfach nur genießen. In der
Umgebung gab es nicht einmal einen Markt, nur einen kleinen Laden,
welcher ab und an geöffnet hatte. Eines Abends, als bereits alle
Vorräte verzehrt waren, musste ich mich auf die Jagd nach was
Essbarem begeben. Der Laden hatte natürlich geschlossen und andere
Einkaufsmöglichkeiten waren nicht
existent. Ich gab mich bereits dem
Schicksal Hungerleiden zu müssen hin,
als mir ein hilfsbereiter
Dorfbewohner begegnete.
Mit einigen Kartoffeln und Tomaten aus seinen Vorräten, welche er
mir überließ, zauberte er mir ein Lächeln ins Gesicht.
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| Sonnenuntergang auf Linga Linga |
Die Strände
Mosambiks sind wirklich wunderschön und brauchen den Vergleich mit
anderen berühmten Badestränden nicht zu scheuen.
Ich habe die Tage in Mosambik sehr genossen und mich gefreut ein
südafrikanisches Land kennenlernen zu dürfen. Es zeigen sich schon
beachtliche Unterschiede in Lebensstil, Kultur und Essen im
Vergleich zu Ostafrika. Vor allem die, mir
nicht bekannte portugiesische Sprache kann
eine Herausforderung sein.
Und noch ein kleiner Schnappschuss aus Maputo:
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| Bier war alle... | | | |
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Hier findet sich die Veröffentlichung über den Solartrockner: