Wahrscheinlich kennt ihr alle das berüchtigte Phänomen, das
die Zeit manchmal einfach nur so verrinnt. Auch hier vergeht sie leider wie im
Flug.
| Abschied mit Kuchen |
Die Verlängerung meines Freiwilligendienstes bei CREEC
von 12 auf 18 Monate ist nun bereits ausgelaufen. Nun heißt es noch die von mir
betreuten Projekte an meine Kollegen zu übergeben und ausstehende Aufgaben
an die Teammitglieder zu verteilen.
| Abschiedsgeschenk |
Somit muss ich mich nun schweren Herzens mit dem Gedanken
anfreunden, sehr bald Lebewohl zu allen Arbeitskollegen, Bekannten und Freunden
hier zu sagen, welche aus den letzten 1,5 Jahren eine interessante, schöne und
wertvolle, einfach unvergessliche Zeit gemacht haben. Das schwerste hierbei
wird wohl, zu meiner Freundin Patricia auf Widersehen zu sagen. Wahrscheinlich
wird mir sogar das hektische, überfüllte und immer staugeplagte Kampala mit den
vielen Boda-Bodas und Minibussen sehr bald fehlen.
Aber zum Glück werde ich mit einem weinenden und einem
lachenden Auge von hier aufbrechen, denn ich darf mich auf eine
außergewöhnliche 4-monatige Motorradreise freuen.
Sich nach der langen Zeit auf dem afrikanischen Kontinent
einfach in einen Flieger zu setzten und einen Tag später bereits in der Heimat
anzukommen schien mir irgendwie zu übereilt. So ist langsam die Idee gewachsen,
warum denn fliegen? Wo es doch auch einen Landweg nach Deutschland gibt, der
spannende Begegnungen mit den
vielfältigsten Ländern, Kulturen, Menschen und Landschaften verspricht.
| Der Donnerblitz |
Auch meine Schwester Sabrina wurde von dieser
abenteuerlichen Idee angesteckt und ist bereits vor einigen Tagen in Kampala
angekommen, um mich bei den verbleibenden Reisevorbereitungen zu unterstützen,
bevor wir kommende Woche Kampala auf einem rasanten Zweirad in Richtung
Heimat verlassen werden.
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| Bescherung für Fabian |
Da unsere geplante Reiseroute doch ca. 10.000 km umfassen
wird, sollte unser Gefährt natürlich in bester Verfassung sein. Somit durfte
Sabrina neben der Motorradausrüstung sowohl einen halben Koffer Ersatzteile, Werkzeug
und Motorrad Ausrüstung mitbringen,
als auch einen neuen Motorradreifen als Gepäckstück
einfliegen.
Die Reiseroute soll uns über Kenia, Äthiopien, Sudan, Ägypten, mit einem Abstecher nach Israel und Jordanien führen, bevor uns eine Fähre nach Europa bringt. Schon jetzt sind wir sehr gespannt auf die unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten, Kulturreichtümer und Landschaften die uns während der Tour erwarten werden und hoffen natürlich auf tolle Erfahrungen. Sodass wir hoffentlich Ende Juli gesund und munter in unserem Zuhause im Schwarzwald ankommen werden.
Aber man kennt es ja auf jedem Weg sind Hürden zu nehmen,
problemlos verläuft das wenigste und die Zeit ist ein ewiger Gegner.
So musste ich in den letzten Tagen vor Abfahrt noch ein Äthiopien
Visum in Deutschland beantragen, da mir die Botschaft in Kampala dieses
verwehrte.
| Da stimmt doch was nicht? |
Ebenso sorgte Sabrinas Uganda Visum für etwas Aufregung. Eines
Abends stellten wir fest dass dort als Einreisedatum 2011 eingestempelt war. Nach
kurzer Diskussion waren wir uns einig, dass wir doch schon im Jahr 2014 sind und
suchten Klärung bei den Behörden. Der Grund dahinter zeigte sich auch als ganz
simpel, die Stempel sind schon etwas älter und kennen 2014 noch nicht, somit
wurde wieder bei 2011 begonnen.
| Motorrad schläft |
| Letzter Feinschliff |
Ebenso hatte das Motorrad wenige Tage vor Abfahrt Zahnausfall zu beklagen, welcher mit einem Ersatzzahnrad behoben werden musste.
Auch die ugandischen Behörden sind nicht gerade für Ihre Schnelligkeit bekannt, wodurch mit Hilfe eines Agenten etwas „geölt“ werden musste, um die Fahrzeugpapiere in Ordnung zu bekommen.
| Das Packen hat begonnen |
Aber voller guten Mutes sind wir überzeugt „Yes we can!“
