Montag, 4. August 2014

Endspurt Europa



Route:
Griechenland, Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, Italien, Österreich, Deutschland

Dauer:

15.06.2014 – 21.07.2014



Unser Zuhause auf dem Wasser
Knapp 10.000 km haben wir auf dem afrikanischen und asiatischen Kontinent zurückgelegt und es wird langsam Zeit wieder Kurs auf Europa zu nehmen. Am Mittag des ersten Juli besteigen wir in Haifa, Israel ein Frachtschiff mit dem Ziel Lavrio, nahe Athen in Griechenland. 
Reisefreunde aus Südafrika
Die Überfahrt dauert drei Tage, diesmal haben wir sogar den Luxus einer Kabine und werden zur Abwechslung mit viel zu viel Essen verköstigt. Sogar für nette Gesellschaft ist auf der Fähre gesorgt. Drei Südafrikaner, welche mit einem 25 Jahre alten 3-er BMW auf dem Weg nach München sind, begleiten uns nach Griechenland. Sie wollen ihr geliebtes Auto an dessen Entstehungsort zurückbringen um diesem eine ehrwürdige Verschrottung zuteil werden lassen. Drei wirklich witzige Genossen mit einer Vorliebe für kühles Bier und Kartenspiele, welche uns während der drei Tage sehr gut bespaßten.


Griechische Ausblicke
Am Morgen des 4 Juli ist es dann endlich so weit, europäischer Boden ist in Sicht. Die in den letzten Tagen angestaute Aufregung wird schier unerträglich und wir können es kaum erwarten an Land zu gehen. Wie wird es sich nach solch langer Zeit wohl anfühlen über europäischen Boden zu spazieren oder gar zu fahren?Im Nachhinein können wir sagen „ganz normal halt“. Recht schnell fängt das Bild der „perfekten Welt Europa´s“, welches wir noch im Hinterkopf haben an zu bröseln. Vier Stunden wird es uns kosten das Motorrad aus dem Hafen zu bekommen. In einem mit Aktenstapeln vollgestopften Büro muss ich zuerst handschriftlich bestätigen, dass ich das Motorrad wieder ausführen werde. Dann werden die Fahrzeugdaten an unterschiedlichen Arbeitsplätzen in drei unterschiedliche PC´s eingetippt, meine Akte bekommt mehrere runde Stempel und schon halte ich ein wunderschönes Dokument in kyrillischer Schrift in der Hand. Das warten im Büro versüßt uns der Anblick eines Beamten der an seinem Schreibtisch geschäftig auf einer Schreibmaschine tippt.
Es scheint, dass Griechenland nicht nur geografisch näher an Afrika als an Deutschland ist.

Besuch beim Orakel von Delphi

Auch Europa überrascht mit tollen Landschaften rund um Delphi
An Städten sattgesehen und mit Vorfreude auf die Berge lassen wir Athen „links liegen“ und düsen direkt nach Delphi. 
Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen das altehrwürdige Orakel von Delphi nach einem Zukunftstipp zu fragen und ich kann euch sagen, rosige Zeiten stehen uns bevor.


 Begrüßung des Klosterkaters
Auf dem Weg nach Norden machen wir noch Halt
bei den beeindruckenden Meteora Klöster, 
welche in taktisch kluger Lage erbaut wurden, 
bevor es weitergeht nach Albanien.


Eines der Meteoraklöster-Perfekt auf den Felsen gebaut

Albanien entpuppt sich als Geheimtipp für uns. Schöne, dünn besiedelte Landschaften, wenige Touristen und super nette Menschen. Ein Grund warum mir das Land so super gefällt, kann natürlich auch sein, dass ich hier die letzte Schotter‑Etappe unserer Reise genießen darf.  

Flickarbeiten am Zylinder

Genau auf diesem Abschnitt treffen wir auch zwei Holländer, von denen einer nach einem leichten Sturz ein Loch im Zylinderkopfdeckel seiner BMW zu beklagen hat. Als erfahrene Buschmechaniker helfen Sabrina und ich gerne weiter, schnitzen aus einer alten Konservendose einen Flicken, kleben diesen mit Epoxidharz fest und nach einer halben Stunde ist die BMW wieder fit.
Da ist das Wunderwerk: Ein Konservendosenflicken

Als wir Albanien Richtung Montenegro verlassen wollen, kommt nochmal etwas Spannung auf. Wir geraten an einen Grenzübergang mit auffallend schlecht gelaunten Grenzern, denen unser ugandischer Fahrzeugschein nicht gefällt. Man sieht es als willkommene Abwechslung sich über uns lustig zu machen. Uns wird recht schnell klar diesen Grenzübergang passieren wir heute nicht mehr. Als wir dieses Theater jedoch nicht ohne weiteres hinnehmen und etwas Krach machen, fangen einige der Beamten kleinlaut an zu beteuern „sie hätten doch gar nichts falsches gemacht“, andere können Ihre Ausweise nicht finden, haben Ihre Namen vergessen und ein FRONTEX Beamte ist ganz unbemerkt in den Feierabend entflohen. Wir hatten nun unseren Spaß müssen aber trotzdem umdrehen und nach einem Plan B suchen. 
Zuerst fahren wir Richtung Kosovo, stellen dann jedoch fast, dass 30 km weiter ein zweiter Grenzübergang nach Montenegro ist. 
Am nächsten Tag fahren wie diesen an und in fünf Minuten ist dieser ohne jegliche Diskussion passiert. Haha verarscht…


Blinder Reisebegleiter in Montenegro
Schon seit unserer Ankunft in Griechenland begleitet uns auch wieder etwas altbekanntes, jedoch seit zwei Monaten nicht mehr gesehenes, Regenwolken. Nun dürfen wir endlich mal wieder richtigen Regen erleben. Trotz mehrerer Pausen gibt es kein entkommen und wir werden bis auf die Knochen eingenässt. Dem Motorrad schmeckt der Regen noch weniger und es täuscht mal wieder seine altbekannte Regenkrankheit vor. Beginnt alle paar Kilometer zu schießen und streiken und verlangt nach einer kurzen Ruhepause und etwas gutem Zureden.

Am nächsten Morgen hat der Regen zwar aufgehört und wir Reisen weiter nach Kroatien, doch die dicken Regenwolken bleiben unsere ständigen Begleiter. In Kroatien legen wir noch Zwischenstopps in Dubrovnik und Split ein, wo man wieder auf Heerscharen von Touristen trifft. Trotz der Wohnmobilkarawanen zeigt sich auch die kroatische Küstenstraße als sehr schön mit wundervollen Ausblicken.


Nun auf dem Weg nach Slowenien steht uns unser letzter richtiger Grenzübertritt bevor, die Einreise in den Schengenraum. Nach unserer Erfahrung in Montenegro ist uns die Anspannung ins Gesicht geschrieben und wir hoffen auf etwas Glück. Aber natürlich sind wir gut vorbereitet und haben recherchiert dass Kroatien und Slowenien 11 gemeinsame Übergänge haben, womit die Notfallpläne A – K schon fertig geschmiedet sind. Der Beamte an der Grenze schaut zunächst auch wirklich kritisch, fragt nach unseren Ausweisen, weiß jedoch sobald er den deutschen Passumband sieht, dass wir anständige Menschen sind und winkt uns ohne einen einzigen Blick in den Pass zu werfen, durch. Alle Aufregung war umsonst, wir sind in Slowenien ohne auch nur jegliches Fahrzeugdokument gezeigt zu haben.

Unbeschreibliche Tropfsteinformationen, Postojna
Dort besuchen wir die Höhle von Postojna als größte Tropfsteinhöhle der Welt. 
Es zeigt sich uns eine unglaubliche unterirdische Welt mit tollen Tropfsteinformationen und wunderschönen Farbenspielen, ein absolutes Highlight.


Unterschiedlichste Tropfsteine, Postojna












Über Jahrtausende gewachsene Tropfsteine, Postojna























Nun schon mal in dieser Ecke unterwegs, können wir es uns nicht nehmen lassen für eine Pizza mal kurz in Italien vorbeizuschauen.
Da wir ja nicht blöd sind, wird Venedig dafür auserkoren, mit dem schönen Nebeneffekt sich auch noch kurz dieses nette Städtchen anschauen zu können.
Wasserstraße von Venedig
In den Gassen von Venedig
.  



















Die Alpen lassen Fabians Herz höher schlagen

Von Venedig aus führt uns der Weg über die Alpen nach Innsbruck wo wir ein letzes Mal unser Zelt aufschlagen. 
Von hier aus können wir den Hirschbühl nun fast schon sehen, nur noch durchs Allgäu, vorbei am Bodensee, Autobahnabfahrt Rottweil, schauen was sich in Zimmern, Flözlingen, Weiler und Mariazell so getan hat und schon steht er vor uns, der Hirschbühl. In altem Glanz wie eh und je erstrahlt er noch immer mitten im Wald.

Wirklich ein verrücktes aber sehr schönes Gefühl für Sabrina nun nach 5 Monaten, für mich nach 22 Monaten wieder zu Hause zu sein!

Mit einem riesigen Plakat und dicken Umarmungen werden wir willkommen geheißen und kommen pünktlich zu Heidelbeerkuchen und Tee.
Ankunft Zuhause nach ~14.000km

Dienstag, 15. Juli 2014

Israel

Route:
Bet She´an, Tiberias, Nazareth, Jerusalem, Bethlehem, Tel Aviv, Yannay, Haifa

Dauer:
21.06.2014 – 01.07.2014

Highlight:
Verwinkelte Gassen der Altstadt Jerusalems

Erneut auf dem Weg nach Israel sind wir vorbereitet. Bücher liegen zuoberst im Gepäck und daneben haben wir lecker Frühstück eingepackt. Beim Warten an der Grenze werden wir wohl viel Zeit zum Essen und Lesen haben. Weit gefehlt. Der Grenzbeamte erkundigt sich nur nach Herkunft und Ziel unserer Reise und fragt mit einem hämischen Grinsen wie lange wir denn das letzte mal gewartet hätten. Auf unsere Antwort „sieben Stunden“ verspricht er, es uns dieses mal leicht zu machen. Tatsächlich geht alles so schnell, dass wir nicht einmal Zeit zum Frühstücken finden und nach einer halben Stunde schon in Israel sind.

Campen am Roten Meer, Eilat
Als erstes Ziel steuern wir Tiberias am See von Genezareth an. Der See zeigt sich mit einem wunderschönen Bergpanorama im Hintergrund und lädt zum Planschen ein. Leider ist Wochenende und von nah und fern sind Badegäste herbeigeströmt und belagern den kompletten Strand. Zum Glück finden wir trotzdem direkt am Wasser einen tollen Platz zum Zelten. Sehr praktisch ist, dass in Israel an vielen offiziellen Badestränden kostenlos gezeltet werden darf und sogar Toiletten und Duschen umsonst zur Verfügung gestellt werden. Dies verleitet uns dazu in der kommenden Woche ebenso am Roten Meer als auch am Mittelmeer nochmal unser Zelt aufzuschlagen.
St. Joseph Kirche, Nazareth



Auf den Spuren biblischer Zeiten ziehen wir nach kurzer Ruhepause weiter nach Nazareth. 
In die schöne Altstadt eingebettet können dort die St. Maria und St. Joseph Kirchen besichtigt werden. Die St. Joseph Kirche soll an der Stelle stehen, wo Jospeh seine Schreinerwerkstatt hatte.

Altstadt Jerusalem









Idyllische Gassen, Altstadt Jerusalem

Anschließend fahren wir östlich um das Westjordanland herum nach Jerusalem. 

Da Ortskenntnis Fehlanzeige und keine Karte zur Hand, fahren wir zuerst einmal eine Stunde kreuz und quer durch die Gegend bis wir die Altstadt finden. Zu Fuß geht es sodann weiter auf Hotelsuche, da unser Motorrad auch einen sicheren Schlafplatz benötigt kein leichtes Unterfangen in der engen Altstadt. Eine Stunde und mehrere Kilometer Fußmarsch später ist ein Schlafplatz für uns und ein Parkplatz für das Motorrad gefunden und wir müssen uns nur noch mit komplettem Gepäck einen halben Kilometer durch den Markt und Touristenströme kämpfen.

Felsendom, Jerusalem
Jerusalem ist eine unglaublich beeindruckende und geschichtsträchtige Stadt. Auf engstem Raum befinden sich dutzende Pilgerorte ersten Ranges aller Weltreligionen. Für Muslime sind es der Felsendom und die Al Aqsa Mosche, für Christen die Grabeskirche, für Juden die Klagemauer und für alle zusammen ist der Ölberg von besonderer Bedeutung.

Größter jüdischer Friedhof der Welt, Ölberg Jerusalem
Ölberg, Jerusalem




Klagemauer, Jerusalem
 Man kann sich wirklich Tage verweilen um all diese Orte zu besuchen und durch die Gassen der lebendigen Altstadt zu schlendern. Behält man beim Besuch dieser beeindruckenden Orte noch die geschichtliche Bedeutung im Hinterkopf ergibt sich wirklich eine einmalige Atmosphäre, welchem selbst die riesigen Touristenströme keinen Abbruch tun können.
 
 
Grab von Jesus, Grabeskriche Jerusalem
Salbungsstein von Jesus, Grabeskirche Jerusalem
Golgota-Felsen von Kreuzigung Jesu, Grabeskirche


 


















Stelle des Geburtsorts Jesus, Geburtskirche Bethlehem
Ein Tagesausflug führt uns noch nach Bethlehem in die Geburtskirche Jesu. Da Bethlehem im Westjordanland liegt muss auf dem Weg die sieben Meter hohe Mauer passiert werden, welche Israel und Palästina trennt. Trotz aus den Medien bekannt, ist es erschreckend wenn man die Ausmaße dieser Feindschaft von „Nachbarn“ sieht und erkennt in welch einem fragilen Zustand das Heilige Land heute ist.
St.Maria Magdalena Kirche, Jerusalem














Nach den Bauwerken Ägyptens, den Sehenswürdigkeiten Jordaniens und den Kirchen Israels ist unsere Aufnahmefähigkeit ausgeschöpft. Einstimmig beschließen wir genug ist genug, für den Rest der Reise wollen wir keine Kirchen, keine Ruinen und keine Steinhäufen mehr sehen.
Ruhiges Fleckchen in Tel Aviv


Die restlichen Tage in Israel verbringen wir in Yannay am Mittelmeer, machen einen Abstecher in die sehr moderne Millionenstadt Tel Aviv, bevor wir nach Haifa weiterfahren, von wo aus uns die Fähre nach Griechenland bringen wird.

Blick über Haifa
Blick über Haifa vom wunderschöner Bahai-Garten, Haifa
Das Heiligtum der Bahai-Religion, Haifa
Mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und biblischen Orten ist Israel für jedermann beeindruckend. Ebenso ist es auch interessant das Alltagsleben dieses Landes zu beobachten, in welchem so viele unterschiedliche Religionen, Kulturen und Menschen aus aller Welt zusammentreffen. Einerseits die Vielfalt zu erkennen, andererseits auch die Schwierigkeiten zu sehen.


Das Prachtstück-unser Zuhause für 3 Tage
Parkplatz auf der Fähre neben nem netten BMW
Zwischenstopp in Zypern, damit keine Langweile aufkommt
Weitere Fährmitfahrer, bringen den BMW von Südafrika nach München zum Verschrotten

Sonntag, 13. Juli 2014

Jordanien

Route:
Aqaba, Petra, Totes Meer, Amman, Mt. Nebo, Jerash, Aljun, Bet She´an (Israel)

Dauer:
15.06.2014 – 21.06.2014

Highlight:
Unzählige Wadis

Wie viele andere Touristen auch, werden wir hauptsächlich von der Felsenstadt Petra nach Jordanien gelockt. Petra liegt heute noch gut verborgen in einem Wadi, einem ausgetrocknetem Flusslauf, mit unzähligen Monumenten, Gräbern, Höhlen und Kultplätzen die es zu besichtigen gilt.

Auf dem Weg nach Petra
Dank unserer Navigationsfähigkeiten mit Verbesserungspotential gelangen wir bereits auf dem Weg nach Petra ungewollt auf eine kleine Nebenstraße, welche sich in engen Windungen an Hängen entlang schlängelt, Berge erklimmt und zurück ins Tal führt. Bereits hier nehmen uns die zerklüftete Landschaft und die Farbenspiele des Steins in ihren Bann.
Bunte Berge
Ganz nette Aussicht
Farbenspiel in Stein, Petra

Felsengrab, Petra
Petra ist ebenso attraktiv in mitten schöner Felsformationen gelegen. Dies gepaart mit den kilometerweiten Ausdehnungen der ehemaligen Siedlung macht das Umherwandern bereits zu einem tollen Erlebnis. Es gibt ebenso mehrere Berge und Aussichtspunkte zu besteigen, womit auch das Sportlergemüt zufrieden gestellt werden kann.

Durchlöcherter Fels, Petra
Blick von Oben, Petra
Römertempel, Petra
 
Auf Entdeckungstour, Petra

Auch wenn viele der Bauwerke nicht mehr gut erhalten sind beeindruckt schon allein die schiere Größe der Stadt für damalige Verhältnisse. Ebenso macht die tolle Landschaft und die vielen Aussichtspunkte rund um die Stadt  das ganze wieder wett. Zwei Tage lang erforschen wir genüsslich die Stadt und die Wege ringsum.







Schatzkammer, Petra
Vergleicht man die Felsenstadt Petra mit den Felsenkirchen von Lalibella in Äthiopien zeigt sich hier eine viel höhere Kunstfertigkeit. Obwohl die Kirchen von Lalibella mehr als tausend Jahre jünger sind wirken diese einfach nur plump in den Stein gemeißelt, nicht zu vergleichen mit der Detailtreue, welche zum Beispiel die Schatzkammer von Petra aufweist. Vergleicht man Petra hingegen mit deutlich älteren Ägyptischen Tempeln und Gräbern sieht man recht schnell dass die Zeit nicht spurlos an den Monumenten vorbeigezogen ist. In Ägypten sind viele Felshauereien, Malereien und Bauten noch im Detail erhalten, wohingegen man in Petra die Details nur noch erahnen kann.







Beim Lesen, Totes Meer
Von den Bergen Petras fahren wir hinunter zum tiefsten Punkt der Erde, dem Toten Meer, mehr als 400 m unter Meeresnull. Einzigartig durch den extrem hohen Salzgehalt können wir uns ein Bad nicht entgehen lassen. Durch die Sättigung mit Salz zeigt das Wasser eine höhere Dichte als der menschliche Körper. Man kann sich gemütlich auf den Rücken legen, die Füße überkreuzen und Zeitung lesen. 
Ganz relaxt, Totes Meer
Brustschwimmen wird jedoch schnell zu einem wackligen Unterfangen da die Füße unweigerlich aufschwimmen und in der Luft strampeln wie bei einem Maikäfer auf dem Rücken. Jedoch macht auch der hohe Salzgehalt das Tote Meer zum nicht ganz perfekten Badeparadies. Bereits nach wenigen Minuten fühlt man, wie das Salz einen seifigen Film auf der Haut bildet und diese austrocknet. Nur schon wenige Tropfen des Wassers auf den Lippen haben großen Durst zur Folge, ganz zu schweigen von den höllischen Qualen sollte Salzwasser in die Nase eindringen oder mit den Augen in Kontakt kommen. Egal, trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen eine Ganzkörper-Schönheits-Schlammmaske zu nehmen, in Deutschland zahlt man ja schließlich viel Geld für solche Späße.

Salzformation, Totes Meer
Die restlichen Tage in Jordanien besuchen wir noch Amman als recht moderne arabische Hauptstadt, die Ruinen von Jerash und Campen am Fuß der Burg von Aljun, bevor es im Norden wieder zurück nach Israel geht.
 
Auf den Spuren Moses - Blick auf verheisene Land

Steine überall, Ruinen von Jerash
Ebenso genießen wir in Jordanien nochmals den Luxus sich die eine oder andere Nettigkeit leisten zu können. Für einen Euro ein Mittagessen, für ein paar Cent Falafel hier oder arabisches Gebäck zum Nachtisch da. Vorausschauend futtern wir uns eine Speckschicht an, um für die zwei Wochen in Israel unter Marmelade und trockenem Brot aus dem Supermarkt gewappnet zu sein. Dort herrschen doch tatsächlich solch hohe Preise, wie wir sie nur noch von früher aus Deutschland kennen.