Donnerstag, 5. Dezember 2013

Homosexualität in Uganda


Einige von euch werden sich vielleicht erinnern, bereits vor längerer Zeit habe ich über Schwulenhass in Uganda berichtet.
Zu eben diesem Thema wurde nun ein Film produziert. In diesem Zusammenhang gab der Autor ein Interview und beschreibt die Situation für Schwule in Uganda näher. Ein sehr interessantes Interview, welches in vielen Punkten meine Erfahrung trifft und absolut empfehlenswert ist.
Es wird nicht nur über Politik, die gefolgschaft der Bevölkerung und die Rolle von Geld geredet, sondern vor allem die Rolle evangelikaler Kirchen kritisch beleuchtet.

Dienstag, 12. November 2013

Résumé

Als Zusammenfassung meiner Arbeiten des letzten Jahres, möchte ich in einer kleinen Serie von Berichten etwas über meine Arbeiten der letzten zwölf Monate erzählen. In den nächsten Tagen sollen noch weitere folgen.

Viel Spaß beim Lesen

Feldlabor

Das Feldlabor  stellt eine Plattform für das Testen von, vor allem Solarlampen unter afrikanischen Alltagsbedingungen dar. Im alltäglichen Gebrauch sehen sich Produkte vielen Herausforderungen gegenüber, welche im Labor nicht simuliert werden können. Seien es von Abnutzung betroffene Komponenten, mit der Zeit sichtbar werdende Mängel oder Schwierigkeiten in der Handhabung. Im Feldlabor werden jedoch nicht nur die technischen Eigenschaften von Produkten untersucht, es können ebenso Kundenmeinungen eingeholt und genutzt werden. Für Kunden wichtige Eigenschaften, Vorlieben und Probleme zu kennen, ist für die Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte wichtig. Daher möchte CREEC das Feldlabor, als einzigartige Testmöglichkeit für Hersteller, Importeure und Organisationen, etablieren.

Das Feldlabor ist an das Energy Kiosk angegliedert und nutzt dessen Geschäftsbetrieb. Die Verwendung der Solarlampen des Energy Kiosks wird im Rahmen der Feldtests genau dokumentiert und enger Kontakt zu Kunden gehalten. In Fragebögen geben die Benutzer regelmäßig Rückmeldung über Probleme beim Gebrauch der Solarlampen, technische Eigenschaften, Handhabung sowie soziale und finanielle Aspekte. Entstehen Mängel an Solarlampen, werden durch die Analyse im CREEC Solarlabor weitere, detaillierte Informationen gewonnen.


Für die Kunden war es zu Anfangs gewöhnungsbedürftig, dass wir uns über Lampendefekte freuen, anstatt Konsequenzen zu drohen.

Den großen Bedarf an Feldtests unterstreichen die bisherigen Ergebnisse. Bereits in den ersten 7 Monaten des Kiosk Betriebs unterlagen 22% der Solarlampen Defekten. Ebenso lassen sich Aussagen zur Beliebtheit einzelner Lampen, Zufriedenheit und Vorlieben der Kunden sowie zur Verbesserung der Solarlampen treffen. 


Untenstehend befinden sich zwei Links mit detaillieteren Informationen zu in Deutschland präsentierten Veröffentlichungen.
Der Entwurf und die Einführung der Feldtests waren hauptsächlich meine Aufgabe. Ebenso kümmere ich mich um die fortlaufende Betreuung der Tests sowie die Auswertung und Interpretation der Fragebögen. So habe ich auch die Analyse und Visualisierung der Ergebnisse für unten genannte Veröffentlichung übernommen.

Veröffentlichungen zum Energy Kiosk:


Dem Feldlabor gilt mein Herzblut, da die Ergebnisse mich immer wieder ins Staunen versetzen und die Antworten der Fragebögen oft erstaunliche Einblicke in die Denkweise der Nutzer geben. Ebenso bin ich von der Notwendigkeit einer solchen Testmöglichkeit für den schnellwachsenden Solarlampen Markt überzeugt.

Highlights der Auswertungen sind die Erflogsgeschichte einer Kirche, welche mit der Einführung von Solarlampen beleuchteter Nachtgebete  an Überzeugungskraft gewonnen hat und neue Anhänger gewinnen konnte sowie die Umdichtung der ugandischen Nationalhymne als Lobgesang auf Solarlampen, als Randnotiz eines älteren Herren.

Energy Kiosk

Das Energy Kiosk ist ein umgebauter Frachtcontainer, welcher durch ein 1 kWp Solarsystem mit Elektrizität versorgt wird. Dieser befindet sich in einer ländlichen Gegend ohne Anschluss ans nationale Stromnetz, wenige Kilometer von Kampala entfernt. 

 

Gegen Gebühr werden dort Solarlampen verliehen, Handys aufgeladen sowie Computernutzung und Drucken angeboten. Ein Fokus liegt dabei auf Solarlampen, welche auf Tagesbasis ausgeliehen werden. Der Kunde nimmt die voll aufgeladene Solarlampe im Energy Kiosk in Empfang und bringt diese nach Gebrauch wieder zurück zum Aufladen. Dadurch soll der ländlichen Bevölkerung, in vom Stromnetz nicht erschlossenen Gebieten, Elektrizität zugänglich gemacht werden. Das Energy Kiosk arbeitet als eigenständiges Unternehmen und ist finanziell selbsttragend, von den Investitionskosten abgesehen.


Das Projekt wurde durch die „Millenium Science Iniative“ ins Leben gerufen, als Machbarkeitsstudie für das zu Grunde liegende Geschäftsmodell. Dadurch ist es ein Hauptziel, Daten über die Wirtschaftlichkeit des Kiosks zu sammeln und die Rentabilität der angebotenen Dienstleistungen zu untersuchen. Die Idee war, Banken oder Unternehmen aufmerksam zu machen und Informationen zur Verfügung zu stellen, sodass das Geschäftsmodell übernommen werden kann und weitere Energy Kiosks in Uganda umgesetzt werden.

Um weitere Informationen, auch über Solarlampen selbst, zu bekommen, nutzt CREEC das Energy Kiosk als Feldlabor, um zu untersuchen wie sich die Produkte im Feld bewähren.

Das Energy Kiosk wurde von CREEC geplant, realisiert und fortgehend betreut. Nur wenige Tage vor meiner Ankunft im Oktober 2013 nahm es den Betrieb auf. Dadurch war ich von Anfang an dabei und habe bereits dabei mitgearbeitet die Startschwierigkeiten auszumerzen sowie federführend die Feldtests eingeführt. Die Betreuung des Energy Kiosks, sowie die Informationsgewinnung und Auswertung sind eines meiner Hauptprojekte.







Solar Testlabor

Das CREEC Solar Testlabor ist ausgerüstet mit einer Vielzahl von Messinstrumenten. Es können sowohl ganze Solarsysteme als auch einzelne Komponenten, sowie Zubehör getestet werden. Durch das Testen von Solarprodukten soll dazu beigetragen werden, die Qualität, der auf dem Solarmarkt erhältlichen Ware, zu verbessern. Ein Fokus der Tests liegt auf Solarlampen. Im Labor können unter anderem Lichtausbeute und Qualität gemessen, Solarpanel analysiert, Batterien getestet oder Leistungsmessungen durchgeführt werden.
 
 

Ein großes Hemmnis für die Entwicklung des ugandischen Solarmarktes sind qualitativ minderwertige Produkte, zumeist aus Fernost kommend. Diese Produkte besitzen oft nur eingeschränkte Funktionalität, nehmen im alltäglichen Gebrauch leicht Schaden und verlieren schnell ihre Funktionsfähigkeit. Erfahrungen mit solchen minderwertigen Produkten sind ein Grund für die skeptische, wenn nicht sogar ablehnende Haltung der Bevölkerung gegenüber Solar. Weit verbreitet ist die Ansicht Photovoltaik sei teuer und funktioniere nicht. 
Durch das Testen und identifizieren von minderwertigen Produkten, beziehungsweise Bewerben von hochwertigen Produkten, soll geholfen werden, die Qualität der Produkte auf dem Markt zu erhöhen und dadurch den Erfolg von Photovoltaik zu fördern.


 


Das Labor wurde erst vor wenigen Jahren mit Unterstützung der „Presidential Initiative“, einem ugandischen Regierungsprogramm, ins Leben gerufen. Es befindet sich momentan auf einem guten Weg in naher Zukunft finanziell eigenständig zu operieren und als unabhängiger Dienstleister aufzutreten.


Ein angestrebtes Ziel ist es als "Lighting Africa Labor", eine globale Solarlampen Initiative, zertifiziert zu werden und für UNBS, die ugandische Zertifizierungsbehörde, Tests durchzuführen.



 

Aktuelle Projekte sind das Testen von Solarlampen für Importeure, Langzeittests von Solarpanel für Hersteller sowie eine Solarmarktstudie. Dazu werden in ganz Uganda Solarfirmen unter anderem zu Geschäftsmodell, Produkten und Preisen befragt um auf Grundlage dieser Daten eine Aussage über den Entwicklungsstand des Solarmarktes treffen zu können.

Meine Aufgaben rund um das Solar Labor sind vielfältig. Von strategischer Arbeit, über Datenanalyse bis hin zum Arbeiten an Messgeräten.