Route:
Addis
Abeba, Debre Markos, Dongola, Bahir Dar, Tana See, Debre Tabor, Lalibela, Debre
Tabor, Gonder, Metema
Dauer:
29.04.2014 – 09.05.2014
Highlight:
Berge und Schluchten um Lalibela
Obwohl Addis Abeba deutlich angenehmer war als erwartet, freuen wir uns nach mehr als einer Woche in der Hauptstadt wieder aufs ländliche Äthiopien.
| Auch nach der Osterzeit werden noch sehr viele Tiere herumgefahren |
| So sieht eine Schwarzmarkttankstelle aus |
| Blaue Nil Brücke |
Ein Highlight ist die Blaue Nil Schlucht nahe Dejen. In
unzähligen Kehren geht es vom Hochplateau tausend Höhenmeter hinunter durch die
Schlucht bis zum Blauen Nil. Oben wehte noch ein kühler Wind, unten erwartet
uns dann brütende Hitze. Für eine kleine Pause flüchten wir uns in den Schatten
einiger Bäume.
Das nächst größere, von uns angepeilte Ziel, ist Bahir Dar am Tana See. Auf dem Tana See gibt es viele kleine, sehr alte Klöster, welche eine der Touristenattraktionen Äthiopiens sind. Mit einem Boot geht es raus auf den See, um zwei dieser zu besuchen.
| Typische Kirche auf den Inseln desTana-Sees |
| Wandmalereien |
Wir kratzen uns heute noch am ganzen Körper.
| Gegend um Lalibela |
Wie anspruchsvoll diese Strecke ist, wird uns immer wieder durch die vielen verunglückten Lasterwracks am Straßenrand verdeutlicht. Die Laster kriechen diese Bergstraßen, als Hauptversorgungsrouten, im Schneckentempo entlang und kämpfen ständig mit überhitzenden Bremsen.
König Lalibela ließ im 11. Jahrhundert 11 Felsenkirchen erbauen. Diese sind komplett in den Fels gehauen und von erstaunlicher Größe.
Es ist beeindruckend solch alte, gut erhaltene Kirchengeschichte selbst erleben zu können. Was nur sehr schade ist und den Spaß etwas trübt ist, dass auch die Äthiopisch- Orthodoxe- Kirche den Geruch des Geldes sehr liebt. So werden horrende Eintrittspreise verlangt jedoch wenig rückinvestiert. Es finden sich weder Infotafeln noch Wegzeiger welche für jedes deutsche Heimatmuseum selbstverständlich sind.
| Komplett in Stein gehauene Felsenkirche |
| Im Inneren der Steinkirchen |
| St.George in Aktion |
| St.George Felsenkirche |
| Gewöhnungsbedürftiger Malstil |
Ganz außer Acht gelassen, dass UNESCO, EU und weitere Organisationen Millionen für den Erhalt der Felsenkirchen bezahlen. Noch viel fragwürdiger wird das ganze wenn einem erzählt wird, dass das Eintrittsgeld verwendet wird um „das Leben der Priester zu verbessern“ und die Bevölkerung nur wenig davon profitiert. Am Ortsrand von Lalibela sieht man das erste Lager der amerikanischen Entwicklungshilfe USAID, wo Essen ausgegeben wird um die lokale Bevölkerung vor dem Verhungern zu schützen. Diese unbegründet hohen Eintrittspreise zeigen sich jedoch im ganzen Land und halten uns dann auch davon ab eine weitere Kirche in der Umgebung zu besuchen, wobei sich für uns dann auch die Frage aufdrängt, sollten Gotteshäuser nicht für jeden Gläubigen frei zugänglich sein?
| Am Straßenrand teilweise richtige Volkswanderungen, immer mit Sonnenschirm |
| Kaffeepause |
Im Sudan soll es dann endlich wieder geschmacklose Bohnen geben, welche mir in Uganda so ans Herz gewachsen sind. Ebenso durfte bei unserer Schlemmertour natürlich ein frischgezapftes Bier nicht fehlen, auf welches wir im muslimischen Sudan dann auch verzichten werden müssen.
Donnerstag hieß es dann nach 25 Tagen „Tschüss Äthiopien“ zu sagen. Von Gonder ging es auf guter Straße nach Metema zur Grenze. Noch kurz Geldwechseln und in unterschiedlichen Büros ein paar Stempel abholen und „Juhu wir sind im Sudan“. Ein gutes Gefühl die nächste Etappe unserer Reise kann beginnen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen