Dienstag, 6. Mai 2014

Äthiopien - Addis Abeba



Route:
Kreuz und quer durch Addis Abeba

Dauer:
19.04.2014 – 29.04.2014

Highlight:
Osterschlachten

Pünktlich zu den Osterfeiertagen erreichen wir die äthiopische Metropole Addis Abeba. Sehr sehr nett werden wir von anderen Freiwilligen aufgenommen und dürfen uns auf ein bereits top-organisiertes Osterfest freuen. Gleich am Ostersonntagmorgen treffen sich alle zu einem gemeinsamen Frühstücksbrunch mit allem was das Herz begehrt, bevor es an die letzten Vorbereitungen für das traditionelle Osterschlachten geht. 

Bereits ab Sonnenaufgang kann man an jeder Mauer selbsterklärte Schlachter bei konzentrierter Arbeit beobachten. Sollte die Kapazität der Mauer ausgehen, sind die jungen Männer flexibel und hängen ihr Ostermahl auch an Wäscheleinen oder Bäumen zum Ausnehmen auf. 
Unser Festessen-lebendig
Unser Festessen- nicht mehr lebendig
Man könnte wohl ganz Addis mit den Fellen auslegen, welche die nächsten Tage zum Kauf am Straßenrand angeboten werden. 
Alle fleißig am Zubereiten







 


Und ab auf den Grill


 
Schätzungsweise 2 Mio. Schafe und Ziegen sollen zu Ostern herhalten müssen.
Für uns war es sehr interessant beim Schlachten des Schafes dabei sein zu können, aber keine Angst, alle Details und Bilder möchten wir euch ersparen. 
Eine alte Tradition in Äthiopien ist, dass der Schlachter die rohe Leber als Belohnung sogleich frischer als frisch genießen darf. 
Einheimisch-gebrautes Bier und Honigwein hat das Festessen noch besser werden lassen und Ostern in Addis perfekt abgerundet.

Addis Abeba ist insoweit vergleichbar mit Kampala, dass die Stadt immer und überall staugeplagt ist. Jedoch geht es in Addis um einiges geordneter zu, vielleicht da es anders wie in Kampala keine Moped-Taxis sondern nur Minibusse als Taxis gibt.

Insgesamt kann man in Addis sehr viel Fortschritt beobachten, durch die gesamte Stadt ziehen sich Baustellen, um sowohl große neue Straßen als auch U- und S-Bahnlinien zu bauen. Ebenso wie viele neue, große und moderne Bauten aus dem Boden gestampft werden. 





Auch ein Erlebnis war unser Besuch im Brauhaus der beliebtesten äthiopischen Brauerei St. George. Neben einer frischgezapften und preiswerten Halbe (ca.0,30 €) ist es ein MUSS, Rohfleisch zu probieren.

Ein richtiger Mann braucht ein richtiges Stück Fleisch
Beliebtes Rohfleisch












Die Äthiopier sind einfach sehr umweltbewusst und sparen somit als schöner Nebeneffekt einiges an Energie, die ansonsten zum Braten benötigt werden würde. Auf Empfehlung unserer Freunde kosten wir zwei Gerichte, Gored Gored und Kitfu. Man könnte es auch als roher Gulasch und rohes Hackfleisch anpreisen. Zunächst sehr skeptisch, können uns die Gerichte durch sehr leckere Gewürze dann doch überzeugen und zergehen unerwarteterweise fast auf der Zunge.

Kaffeepause vom hektischen Großstadtrummel
Was man bei einem Besuch in Äthiopiens Hauptstadt außerdem nicht verpassen darf, ist ein Besuch des berühmt-berüchtigten Mercato. Er gilt als der größte Markt Afrikas und ist dementsprechend hektisch, verwirrend aufgebaut und teilweise von sowohl Anbietern als auch Kunden überfüllt. Wie eine eigene kleine Stadt erstreckt er sich über mehrere Hektar und beschäftigt eine immense Anzahl an Menschen. Sehr interessant ist, dass sowohl Handel betrieben wird, als auch in vielen Branchen vor Ort produziert wird. Wenn man weiß wo, kann man einfach alles finden von Schreinereien, Nähern und Schuhmachern über  Gewürzmärkte hin zu Kleidungs-, Haushalts-, Gemüse,- und Schmuckmärkte.

Blick über Addis Abeba
 Nach zwei Wochen auf der Straße und 3000 zurückgelegten Kilometern ist Addis Abeba die erste Station an der wir mehr als einmal nächtigen. Diese Chance nutzen wir um Blessuren an Mensch, Maschine und Equipment der bisherigen Reise auszumerzen. Zuerst waschen wir die ganze Wäsche durch und lassen Hosen, Jacken und Tankrucksack von einem Schneider flicken. Ebenso zerlegen wir das halbe Motorrad, reinigen den Vergaser, tauschen noch ein paar Teile aus und auch das Schweißgerät kommt in Einsatz.


Eine der vielen Kirchen in Addis
Ein Hauptgrund für die Länge diese Zwischenstopps war die Vorbereitung unserer weiteren Reise. So mussten wir Visa für den Sudan und Ägypten in Addis Abeba besorgen um problemlos über die Grenzen zu kommen. Ursprünglich bereitete uns dies etwas Bauchschmerzen, war dann jedoch komplett problemlos. Ohne jegliche Hürden  wurden uns diese sehr professionell innerhalb weniger Tage ausgestellt. Ebenso mussten wir uns in Addis Abeba mit einer ganzen Menge US-Dollar für die Zeit im Sudan ausstatten. Dort sollen auf Grund internationaler Sanktionen keine Bargeldabhebungen möglich sein und somit ist es das Beste das Bankkonto zu plündern und in US-Dollar mitzuführen.


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