Donnerstag, 7. November 2013

Sonnenfinsternis - Das Jahrtausend Event

Vergangenen Sonntag, den 3 November, hat sich in Uganda ein einzigartiges Naturschauspiel zugetragen, eine Sonnenfinsternis.
Schon Wochen zuvor war die Sonnenfinsternis in aller Munde. Reiseveranstalter boten „Sonnenfinsternis-Reisen“ an, große Events wurden geplant und in Fernsehen, Radio und Presse wurde ausgiebig berichtet.
Als einer der besten Plätze zum Beobachten des Spektakels wurde Pakwach, rund 350 km nord-westlich von Kampala, vorhergesagt. Auf Grund der perfekten Lage wurden große Touristenströme aus aller Welt in der Region erwartet. Die Hotelpreise hatten sich kurzerhand verdoppelt, Zimmer waren bereits im Voraus ausgebucht und selbst kleinste Rundhütten wurden an Schaulustige vermietet. 

Um diesem Trubel zu entgehen und da unsere Leidenschaft für Himmelskörper ohnehin nicht so stark ausgeprägt ist, haben wir uns entschlossen von Kampala aus, unter nicht perfekten Bedingungen, in den Himmel zu schauen.

Jedes Kind weiss ja, mit bloßem Auge in die Sonne schauen ist nicht gut. Deshalb haben wir bereits bei den Vorbereitungen tief in die Trickkiste gegriffen und Hausmittel zur Sonnenbeobachtung ausgetestet. Von angerußten Gläsern, über CD´s bis hin zu einer Wasserwanne. Noch kreativer waren ein paar Mädels, welche uns von der Zuhilfenahme einer schwarzen Plastiktüte berichteten. Die Sicht durch die Plastiktüte seid jedoch nicht so klar gewesen.

Da all diese Taktiken zwar sehr erfinderisch sind, die gefährlichen Sonnenstrahlen jedoch nicht ganz so zuverlässig abschirmen und das Augenlicht auch in Zukunft praktisch sein könnte, haben wir uns kurzfristig doch noch Schweißerbrillen besorgt.
Das raffinierteste und wohl auch einzig wirklich sichere Hausmittel, welches uns begegnet ist, war eine aus Kartons gebastelte Lochkamera. Klasse, nicht wahr?









Gegen 16.30 Uhr startete der Mond sich vor die Sonne zu schieben. Ungefähr eine Stunde später war die Sonnenfinsternis erreicht und die Sonne nur noch als kleine Sichel zu sehen. Von Pakwach aus hätten wir die Sonne als perfekten Ring um den Mond gesehen. Bei komplett blauem Himmel war das Spektaktel auch in Kampala gut zu beobachten. Unaufhaltsam wanderte der Mond, verdeckte die Sonne zuerst und gab sie dann wieder frei, bis diese gegen 18.30 Uhr in den Wolken versank.









Wirklich ein schönes Ereignis, wenn auch nicht unbedingt ein muss, um dafür um die halbe Welt zu fliegen.

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